Du bist nicht alleine

Ich muss zugeben, dass heute ein schlechter Morgen für mich war. Ich bin aufgestanden, habe in den Spiegel geschaut und nichts Schönes gesehen. Ich habe meinen Körper angeschaut und plötzlich war in meinem Kopf nichts anderes mehr, als mein Gewicht, mein Aussehen und meine Problemzonen. Ich habe angefangen zu weinen, weil ich für diesen einen Moment nicht wusste, was ich sonst tun sollte. Ich dachte, ich wäre allein mit meinen Problemen und ich hätte niemanden, der mich wirklich versteht.

An dieser Stelle möchte ich gerne alle Leute ansprechen, die selber Probleme mit ihrem Körper oder ihrem Essverhalten haben. Ich will, dass du weißt, es ist okay sich manchmal schlecht zu fühlen. Ich will, dass du weißt, es ist okay sich nicht immer hübsch zu finden und ich will, dass du weißt, dass es da draußen Millionen von anderen Menschen gibt, denen es genau so geht, wie dir. Du bist mit deinen Sorgen, Gefühlen und Problemen nicht alleine.

In einer Welt, in der gestörtes Essverhalten die Normalität zu sein scheint und Dünnsein als Erfolg angesehen wird finde ich es bemerkenswert, dass es überhaupt Leute gibt, die versuchen, Frieden mit sich selbst und mit ihrem Körper zu schließen. Dass das nicht immer gelingt ist meiner Ansicht nach selbstverständlich.

Auch wenn ich inzwischen so viel stärker geworden bin und sich mein Selbstbewusstsein in den letzten Jahren mindestens verdreifacht hat, habe auch ich oft schlechte Tage. Ich möchte andere Leute dazu bringen, sich selbst mehr zu akzeptieren und es würde mich überglücklich machen, wenn sich der ein oder andere durch meinen Blog vielleicht sogar inspiriert fühlt, an seiner Einstellung zu arbeiten und sich am Ende vielleicht ein kleines bisschen mehr liebt, als davor. Mir ist aber auch klar, dass ich dafür ehrlich sein muss und auch von meinen schlechten Momenten erzählen muss.

Es ist normal, manchmal zu verzweifeln und nicht weiter zu wissen. Es muss aber trotzdem immer weitergehen. Du musst wieder aufstehen und weiterkämpfen. Dieser „Kampf“ ist auch nicht irgendwann vorbei. Du erreichst nicht irgendwann eine Punkt, an dem du aufhören kannst, aber ich kann dir sagen, dass es weniger belastend wird. Ich weiß, dass das nicht einfach ist, aber ich habe es geschafft und ich weiß, dass du das auch kannst.

Bitte vergiss nicht, dass du damit nicht alleine bist, dass es Menschen gibt, die jeden Tag denselben Kampf mit sich selbst führen und dass es Menschen gibt, die an dich glauben und wissen, dass du das schaffen kannst. Zumindest glaube ich an dich.

Es würde mir sehr viel bedeuten auch deine Geschichte zu diesem Thema zu lesen. Schreib mir also gerne und teile deine Erfahrungen mit mir und vielleicht gibt es ja einige Sachen, die wir gemeinsam haben und über die wir uns unterhalten können.

Ich freue mich, von Dir zu hören.

 

 

Photo credit: Photo by Tim Mossholder on Unsplash

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