Rechtfertigungen

Heute kommt mal nur ein kurzer Blogpost. Ich möchte nur kurz einen Gedanken mit Dir teilen.

Ich bekomme (vor allem, seit ich meinen Blog gegründet habe) oft Nachrichten wie „Iss doch mal mehr Gemüse, du Fette“ oder „Mach mal mehr Sport, das hilft mehr als einen Blog zu schreiben,“. Ich frage mich dann immer, ob ich mich diesen Leuten gegenüber rechtfertigen muss. Ich bin unsicher, ob ich den Leuten antworten muss und ihnen erzählen sollte, wie mein Leben eigentlich aussieht, damit sie es besser verstehen. Muss ich jetzt anfangen Bilder zu posten, wie ich Obst und Gemüse esse, damit mir die Leute glauben? Muss ich anfangen Videos zu posten, wie ich mich aktiv bewege? Werde ich mehr respektiert, wenn ich zeige, dass ich mich gesund ernähre? Was muss ich diesen Menschen beweisen?

Nichts. Ich muss niemandem etwas beweisen. Nichts wäre jemals genug, weil es unendlich viele Leute gibt, die niemals aufhören werden zu glauben, dass dicke Leute kein Gemüse essen, keinen Sport machen, keinen Sex haben und nicht denselben Respekt verdienen, wie schlanke Leute. Hört doch einfach auf, über die Gesundheit anderer Menschen nur aufgrund ihres Aussehens zu urteilen. Hört auf, unangebrachte Ratschläge zu geben, aus denen man euren respektlosen Umgang mit dicken Menschen schon rauslesen kann. Spart euch doch die Kommentare, vor allem gegenüber Leuten, die ihr gar nicht kennt!

Schenkt doch der Welt ein bisschen mehr Liebe und versucht, das Leben von Anderen etwas besser zu verstehen.Das würde uns allen gerade sehr gut tun, denke ich.

 

 

 

Photo credit: Photo by Brooke Lark on Unsplash

1 Kommentar. Hinterlasse eine Antwort

  • Andreas Mohr
    Juli 7, 2020 7:34 am

    Ich bewundere dich, Ellen. Dein Beitrag macht mich betroffen und ich habe mir einige Gedanken gemacht.

    Jede Persönlichkeit hat ihre ganz eigenen, großen Probleme. Deine schärfsten Kritiker haben ganz sicher auch ihre ganz Speziellen. Ich bin davon überzeugt, dass diese Schandmäuler erleichtert und froh wären wenn Sie so viel Mut und Energie aufbringen würden wie du um sich aus ihrer Deckung zu erheben und sich ihren Schatten zu stellen. Anstatt sich aber daran ein Beispiel zu nehmen versuchen sie dich dahin zurück zu ziehen wo sie selbst sind. Nämlich im eigenen Unglück. Sie durften sich noch nicht darüber klar werden, dass sie selbst für sich etwas tun können. So lange sie das nicht erkennen werden sie dich und andere beschimpfen. Worte können verletzen, das wissen sie aus eigener Erfahrung.

    Du darfst diese Aufmerksamkeit durchaus als Anerkennung für deine positive, persönliche Stärke verstehen.

    Ich ermuntere dich weiter zu machen. Du kannst für diese Menschen tatsächlich ein gutes Vorbild sein. So gibst du den Neidern die Chance zu sehen, dass man für sich und andere etwas tun kann und das etwas ändert. Wenn wir voran gehen können wir alle dazu beitragen, dass diese Worteplünderer leiser werden. Und vielleicht sogar verstummen.

    Es gibt also nichts, was wir gegen sie tun können. Wir können nur etwas für sie tun. Bleib dir selbst treu. Bleib auf deinem Weg.

    Lasst uns in die Freude gehen.

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